Lüttelforster Zendo

Den Buddha-Weg zu erfahren, ist sich selbst erfahren.


Information

Herzlich willkommen zum Zazen 


Aktuelles

Das nächste Zazenkai findet am Samstag, 31.05.2025 statt.
Das nächste Sesshin findet vom 01.06.2025 bis zum 05.06.2025 statt.
Bitte vorher anmelden! 


 

Eure Spende


Vielen Dank für Eure großzügigen Geldspenden. Wir verstehen das als eine Spende an den Buddha-Dharma und das Geld wird ausschließlich dazu verwendet, unseren Lüttelforster Zendo zu erhalten, zu reparieren, zu modernisieren und laufende Kosten wie Steuern, Strom, Wasser und sonstiges ein wenig abzudecken. 
Das Geld wird nicht verwendet für private Ausgaben der Füchse und für die Lebensmittel zur Herstellung eines Mittagessens. Das wiederum wird gespendet von den Füchsen. Wir wissen Eure Hilfe sehr zu schätzen. Vielen Dank. 

Sesshin 接心

An den ersten fünf Tagen eines jeden Monats findet ein fünftägiges Sesshin statt.

 

Tagesplan eines Sesshin-Tages

  

Aufstehen individuell 

 

Ab 4.00 Uhr 

4 x 35 Minuten Zazen           1. Intervall 

                    

Ab 8.00 Uhr 

4x 35 Minuten Zazen           2. Intervall 

 

12.00 Uhr Mittagessen 

 

Ab 15:00 Uhr 

4 x 35Minuten Zazen        3. Intervall 

                     

Ab 19:00 Uhr 

4 x 35 Minuten Zazen        4. Intervall 

 

Schlafengehen individuell 

 


Zazenkai 坐禅会

Am letzten Samstag eines jeden Monats findet ein Zazen-Treffen statt. 

Tagesplan

  9.00 – 10.00 Samu „Arbeit“     

10.20 – 11.00 Zazen  

11.20  –  12.00 Zazen 

12.20  –  13.00 Zazen 

13.00 Mittagessen 

   

14.20  –  15.00 Zazen   

15.20  –  16.00 Zazen 

16.20  –  17.00 Zazen + Sutra (Rezitation) 

Tee und Verabschiedung

 

Bitte spätestens drei Tage vorher anmelden! 

Bei der Anmeldung zum monatlichen Sesshin bestehen folgende Möglichkeiten:


- Teilnahme an allen fünf Tagen

- Teilnahme an ausgewählten Tagen

- Teilnahme an ausgewählten Tagen und Zeitintervallen

Beispiel: 1. Tag/ Zeitintervall 1 und 4

                     2. Tag/ komplett

                     3. Tag / Zeitintervall 3

                     4. Tag / keine Teilnahme

                     5. Tag  Zeitintervall 2 und 4

Bitte in dieser Schreibweise den Teilnahmewunsch mitteilen! 

Kostenbeitrag für alle Sesshintage und Zazenkai-Samstage:

Eine Spende in den Spendenkorb!

 

Vielen Dank!

Was ist Zen?

Der Zen-Buddhismus strebt die Erlösung aller Menschen an

Der Zen-Buddhismus gehört zum Mahâyâna-Buddhismus, der nicht nur die Erlösung des Einzelnen, sondern die Erlösung aller Menschen anstrebt.

Das Wort „Zen“ ist die Abkürzung des japanischen Wortes „Zenna“ (Sanskrit: „Dhyâna“), das „Versenkung“ oder „Versunkenheit“ bedeutet. Ursprünglich gab es ähnliche Meditationsübungen im indischen Yoga, und der Buddhismus übernahm diese Tradition als einen Teil seines Dogmas. Normalerweise wurde Zen als eine Übungsform in jeder Schule des Mahâyâna-Buddhismus neben den dogmatischen Lehren und Normen gelehrt. Aber im eigentlichen Zen-Buddhismus wurde der Schwerpunkt besonders auf die Zen-Übung gelegt, und alle anderen Elemente der buddhistischen Lehre wurden unter den Begriff des Zen subsumiert. Daher nennt man diese Schule „Zen-Buddhismus“ oder einfach „Zen“. 

„Zazen“ ist eine konkrete Übungsform im Zen. „Za“ bedeutet Sitzen, also heißt das Wort insgesamt „Sitzen in Versunkenheit“, und dieses Sitzen wird nach Möglichkeit im Lotussitz ausgeübt. 

Die Quelle des Zen-Buddhismus in China

Der Zen-Buddhismus wurde im 6. Jahrhundert durch Bodhidharma von Indien nach China gebracht und entwickelte sich dort auf der Basis des Taoismus und Konfuzianismus weiter. Einen wesentlichen Zusammenhang zwischen Buddhismus und Taoismus bildet das „Mu“ (Nichts) als Hauptgedanke des Zen. Der konfuzianische Einfluss zeigt sich in den rituellen Aspekten des Zen-Buddhismus.
Der Höhepunkt des Zen-Buddhismus in China war die T’ang-und Sung-Zeit (8. - 11. Jh.), in der viele große Zenmeister ihre Lehre verbreiteten. Unter diesen waren Baso, Hyakujô, Nansen, Jôshû, Tôzan, Rinzai und andere; sie treten oft als Personen in verschiedenen Kôans auf. Nach dieser großen Blüte verlor das Zen in China seine Bedeutung als eigenständige Religionsform. 


Die Entwicklung des Zen-Buddhismus in Japan

In der Kamakura-Zeit (im 12. und 13. Jh.) wurde der Zen-Buddhisnus durch Eisai und Dôgen nach Japan gebracht. Der erstere führte die Rinzai-Schule in Japan ein, der letztere die Sôtô-Schule. Beide Schulen bilden bis heute in Japan die Schwerpunkte des Zen. 

Der Unterschied zwischen den beiden Schulen besteht hauptsächlich in der Verwendung der Kôans, welche Reden und Erzählungen von alten Zenmeistern beinhalten und als Übungsmaterial für die Schüler dienen.  In der Sôto-Schule wird dagegen der Schwerpunkt auf die Zazen-Praxis selbst gelegt (Shikan-Taza). 

Das Charakteristische des Zen

Das Charakteristische des Zen wird nach einer traditionellen Formel folgendermaßen zusammengefasst: 

 

1.  不立文字  Furyûmonji 

    Unabhängigkeit von Schrifttum  

2.  教外別伝 Kyôgebetsuden  

     Besondere Überlieferung außerhalb der orthodoxen Lehre

3.  直指人心  Jikishininshin 

      Unmittelbares Hinweisen auf das Herz des Menschen

4.  見性成仏 Kenshôjôbutsu 

       Schau des eigenen Wesens und Buddha-Werden

 

Die ersten beiden Merkmale drücken die Haltung des Zen zur Sprache aus, die letzten beiden beziehen sich auf die Weise und das Ziel der außersprachlichen Übungen.     

In der Zen-Praxis soll man die Erleuchtung erlangen, indem man alles dualistische, unterscheidende Bewusstsein aufhebt, welches durch die Sprache vermittelt wird. Dadurch soll man das wahre Selbst gewinnen. Der Vorgang der Erleuchtung und des Buddha-Werdens wird nur durch das intuitive Zusammenwirken von Körper und Geist ermöglicht.  

 


Kôan  

Kôan 公案 ist eine Rede oder eine meist kurze, rätselhafte Erzählung von alten Zenmeistern oder über diese. Das Wesentliche beim Kôan ist das Paradoxe, das nicht mit dem Verstand aufzulösen ist. „Mumonkan“ und „Hekiganroku“ sind die bekanntesten Kôan-Sammlungen.  

Die Kôans werden besonders in der Rinzai-Schule eingesetzt. In der Edo-Zeit ordnete Hakuin die bis dahin überlieferten Kôans und systematisierte damit die Verwendung, die sich bis heute in den Rinzai-Klöstern erhalten hat. 

Shikan-Taza  

Shikan-Taza heißt „ausschließlich sitzen“. 

In der Sôto-Schule wird der Schwerpunkt auf die Zazen-Praxis selbst gelegt (Shikan-Taza). Diese Schule wird auch durch eine Vielzahl von Ritualen im alltäglichen Klosterleben charakterisiert, die alle zur Übung beitragen sollen. 




Eine 

sehr persönliche Geschichte

Meine (🦊R.F.)  Begegnungen mit drei großen Zenmeistern

Sôen Nakagawa

Sôen Nakagawa Roshi, 1907 in Taiwan geboren und verstorben 1984 in Mishima in Japan, Absolvent der kaiserlichen Tokio-Universität, war bekannt als herausragender Zenmeister und Haiku-Poet. Er war einer der ersten Zen-Pioniere an der Ostküste Amerikas im 20. Jahrhundert. Viele amerikanische Zen- Lehrer und Zen-Zentren sind auf ihn zurückzuführen. 

     Acht Jahre lang durfte ich in seiner Nähe sein, hin und wieder aber vollzog er ein Retreat innerhalb des Klosters und man sah ihn mehrere Monate lang überhaupt nicht. Mit einer spielerischen Leichtigkeit schwebte er durch das Kloster und seine schwarzen Knopfaugen durchdrangen das Gegenüber bis aufs Mark. Meine nächtlichen Spaziergänge mit ihm haben mich wachgerüttelt für Kälte, Tautropfen und die einzigartige Schönheit eines herabfallenden Blattes. Sein in Englisch gesprochener Weckruf: You must get true understanding“, bleibt als Prägung fest in meinem Geist verankert. 

Sôen Roshi war ein zeitloses und erwachtes Wesen, das jedes Mal aus einer unvorstellbaren Tiefe an die Oberfläche auftauchte, um in der profanen Welt die alltäglichen Dinge mit den Mönchen zu erörtern. Dabei blitzte sein Humor auf, den viele erst ein paar Tage später verstanden. 

Sôchu Suzuki 

Sôchu Suzuki Roshi war der Abt von Ryutaku-ji von 1972 bis zu seinem Tod im Jahre 1990. In seiner Zeit als Abt und Mönchsausbilder wurden die Gebäude des gesamten Klosters neu gebaut bzw. aufwendig saniert. Er war ein durch und durch bodenständiger Zenmeister des Alltags und der Praxis. Nur ihm ist es geschuldet, dass die wirtschaftliche Kapazität für diesen Kraftakt ausreichte. Seiner Weisheit ist es zu verdanken, dass das Kloster für viele Jahrzehnte von solchen Aufgaben befreit sein wird. 

     Zehn Jahre lang durfte ich an seinen Dokusans teilnehmen, Einzelgespräche, die nie zu einem Gespräch wurden. Kurz, unnahbar und unüberwindbar, seine Klingel beendete abrupt jegliche Einwände und Widerworte, die ich auszusprechen versuchte. Und dennoch strahlte er bei aller Strenge Wärme und Herzensgüte aus, die seine Nähe so wertvoll machten. Seine Lehre war ausgesprochen kurz und prägnant: „Arbeite und sitze“, bei uns hieße das: „Ora et labora“. Er war ein großartiger Zenmeister, der in einer volksnahen Sprache und in seiner persönlichen Einfachheit die Lehre des Buddhas vermittelte. 

Kôshô Murakami

Kôshô Murakami Roshi, in jungen Jahren Student des japanischen Nobelpreisträgers Hideki Yukawa in Physik, lernte während seiner Doktorarbeit den legendären Zenmeister Kodo Sawaki kennen. Er widmete sich fortan nur noch dem Zazen, folgte seinem Lehrer bis zum Tod und lebte danach größtenteils allein für sich in der japanischen Berglandschaft. Er wohnte ohne großen Komfort in verlassenen kleinen Hütten. Wenn die h-moll Messe von Bach aus solch einer ärmlichen Behausung erklang, verwandelte sich jeder Ort in das Heiligtum eines Erleuchteten. 

     Meine Begegnungen mit ihm währten mehr als zehn Jahre, sowohl in Deutschland als auch langjährig in Japan. In seinem engelhaften und mitfühlenden Bodhi-Geist gab es auch eine kompromisslose Seite, die nur und ausschließlich den Buddha-Dharma als höchstes Gut anerkannte. Unvergessen sind seine stundenlangen Lehrreden auf Japanisch, von denen ich nicht immer alles verstand. 
     Murakami Roshi war der „Ryôkan Taigu“ des 20. Jahrhunderts. Sein ganzes Leben lang blieb er mittel- und hauslos, zog als wandernder Mönch durchs Land und lebte von den kargen Spenden, die er bei den traditionell buddhistischen Bettelgängen erhielt. Machte man ihm größere Geschenke, bedankte er sich artig mit einer tiefen Verbeugung und verschenkte sie prompt an jemand anderes. Als brillanter und vollends erwachter Mensch lebte er ein unauffälliges und bescheidenes Leben. Er war schlichtweg die Verkörperung eines Bodhisattva, der in der profanen Menschenwelt umherging und mit Weisheit und Mitgefühl den Menschen die Lehre des Buddhas vermittelte. 



Galerie

Hier sind einige Bilder von den oben genannten Zenmeistern.

Links

Kammermusikreihe Lüttelforst

 

Lüttelforst Kultur und Tradition e.V.

Kontakt

Ich habe die Datenschutzbestimmungen gelesen und akzeptiert.